Sonntag, 19.01.2020

Neujahrsempfang 2020

Traditionell am dritten Sonntag des Jahres findet der Neujahrsempfang des Elzer Geschichts- und Museumsvereins im alten Rathaus statt. Die  Vorstandsmitglieder berichten über die Ereignisse des vergangenen Jahres und stellen künftige Vorhaben des Vereins vor.
Bürgermeister Horst Kaiser widmete seinen Vortrag der Aufwertung des Kirchplatzes rechts vom Haupteingang. Auf Inititative unseres Vereins und dessen Engagement auf verschiedenen Ebenen erhält dieser Platz eine ansprechende Einfassung aus Basaltsteinen und mit der Bronzeskulptur des "Kuno von Elz", der im Limburger Stift Kantor war, ein weiteres "Mitglied" im Elzer Skulpturenpark. Zusammen mit einem Relief des Elzer Ortskerns wird nach den Vorstellungen Bürgermeisters dieser kleine Platz an Attraktivität gewinnen, denn die zentrale und exponierte Stelle biete sich als Treffpunkt geradezu an.

Besonders erfreut zeigt sich Horst Kaiser über die Tatsache, dass dieses Projekt mit Mitteln aus dem europäischen Förderprogramm "LEADER" unterstützt wird.
Dies sei ein Novum für Elz.

Wieder einmal das Thema Johanneskapelle

In seinem Grußwort drückte Pfarrer Steffen Henrich seine Freude über die vielfältigen Aktivitäten des Elzer Geschichts- und Museumsvereins aus, durch die im Ortsbild Stellen gepflegt würden, die den Blick über die alltäglichen Dinge hinaus auf Höheres lenken. Neben der Neugestaltung und Umsetzung des Bildstockes vom alten Friedhofsweg - heute Neuer Straßenberg - auf den alten Friedhof, gelte dies insbesondere für das stete Bemühen um die Johanneskapelle.

Dass unserem Verein die Elzer Johanneskapelle besonders am Herzen liegt, ist wohl allgemein bekannt. Der 1. Vorsitzende Josef Schmitt berichtete über die geplanten Maßnahmen zur Sanierung des Fußbodens der Kapelle. Dieser sei durch aufsteigende Nässe nicht nur unansehnlich geworden, vielmehr gefährde die Nässe sowohl das Mauerwerk als auch die Inneneinrichtung der Kapelle.

Spenden für die Johanneskapelle

Ein interessanter Aspekt wurde in Josef Schmitts Vortrag deutlich:
Die Johanneskapelle ist schon häufig ein Objekt der Spendenbereitschaft der Elzer Bevölkerung gewesen. Schon der Neubau der baufälligen ersten Kapelle aus dem Jahr 1642 konnte nur erfolgen, weil die Familie Johann Faust diese Baumaßnahme im Jahr 1891 durch eine großzügige Spende mitfinanzierte.

Dieses ideelle und finanzielle Engagement für die Elzer Johanneskapelle hat in den letzten Jahren - wohl auch durch die Initiativen unseres Vereins - neuen Schwung erhalten.
So stiftete die Familie Helmut Laux eine Bronzeglocke für die Kapelle , wobei der Verein für den Glockenstuhl und die Läutetechnik sorgte.
Bäckermeister Heinz Schenk schnitzte mit finanzieller Unterstützung seiner Jahrgangskameraden die Statue Johannes' des Täufers.
Das Ärgernis der Verschmutzung des Eingangsbereiches konnte durch das wunderschöne schmiedeiserne Tor beseitigt werden. Dies war nur möglich durch die Spende des Tores durch die Familie Kuhlbach und dessen ehrenamtlichen Einbau durch die Schlosserei Jeuck.

Josef Schmitt warb dafür, dieses Engagement zur Pflege und Erhalt der Johanneskapelle fortzusetzen und die notwendige Sanierung des Fußbodens großzügig zu unterstützen. Damit könne man "für Elz Gutes tun und Elz schöner machen".

Neujahrskonzert und Weinprobe

Im zweiten Teil der Veranstaltung war der Chor "Cantabile Limburg" unter der Leitung von Jürgen Faßbender zu Gast. Der Chor bot ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm von romantischer Chorliteratur über Reinhard Meys "Diplomatenjagd" bis zu einem Lied von Herbert Grönemeyer auf gewohnt hohem Niveau.
Auch beim anschließenden fröhlichen Ausklang des Neujahrsempfangs war "Cantabile Limburg" ein Höhepunkt. Sie priesen mit dem "Drinking Song" und dem "Weinpsalm" des Komponisten Alwin Schronen die Qualität der angebotenen erlesenen Weine.