Eine Tafel für das „Bausche Haus“

Tafel für das Bausche Haus

Tafel für das Bausche Haus

Die Elzer Senioren spendeten eine Haustafel für das denkmalgeschützte Haus Bausch an der Ecke Pfortenstraße/Lattengasse. Das Wichtigste über das "Bausche Haus" steht auf der Tafel, die Alois Witteyer, Bernd Michel. Gisela Mörsdorf, Karl Fritz, Bastian Hoffmann, Josef Schmitt und Reinhold Schmitt (von links) anbrachten.
Der Geschichts- und Museumsverein wolle alle bedeutenden und erhaltenswerten historischen Häuser im Dorf mit einer Hinweistafel versehen. Dazu brauche es aber noch viele Spender und Förderer, die dieses Projekt unterstützen, sagte Reinhold Schmitt vom Geschichtsverein.
Geschichtsverein-Vorsitzender Josef Schmitt sprach über die Bedeutung und Historie des "Bausche Haus": Nach den Forschungen von Malermeister Anton Sommer aus den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gehörte der Vikarie-Hof des Lubentius-Stiftes seit dem Mittelalter zum größten Teil dem Stift in Dietkirchen. Zum Hof gehörten immerhin 42 Äcker und Wiesen, die Erträge des Pachthofes wurden für den Altar der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und für den Andreas-Altar der Basilika in Dietkirchen verwendet. Der Hof sei im Dreißigjährigen Krieg verwüstet, im Jahre 1708 aber auf den bestehenden Fundamenten neu errichtet worden, sagte Schmitt. In der Denkmaltopographie Hessen werde die Hofanlage als repräsentativer und aufwendiger Bau mit dichtem, hochbarocken Schmuckfachwerk mit zwei Schauseiten und fränkischem Schnitzwerk beschrieben. 1802 wurde das Haus enteignet und kam in den Besitz des nassauischen Domänenlandes. Später kaufte es die Familie Bausch-Kremer. Auf dem Grenzstein vor dem Haus ist das Wappen des Trierer Kurfürsten Johann VII. von Schönenburg (1588 bis 1599) und der Grafschaft Diez zu sehen.

Mit Hilfe der historischen Tafeln an herausragenden Gebäuden oder Plätzen in Elz wolle der Geschichtsverein nicht nur den Bewohnern von Elz ein Stück Geschichte bewusster machen, sondern auch den Gästen, die hier weilen, sagte Josef Schmitt. Nicht zuletzt der Jugend, die damit auch ein Stück Heimatkunde vermittelt bekomme.

Quelle: NNP, 19.01.2013 sk