Unerschöpfliche kreative Kraft

In Vertretung des Bürgermeisters überreicht Wolfgang Lindenmeyer die Elzer Ehrenplakette an Josef Schmitt und dankte dessen Gattin Christel mit einem Blumenstrauß

Josef Schmitt erhält für sein langjähriges Engagement zum Wohle der Gemeinde das Elzer Stadtrechtssiegel

Für Josef Schmitt gab es am Montagabend gleich dreifachen Grund zu feiern. Unter großer Anteilnahme von Weggefährten aus dem Elzer Geschichts- und Museumsverein, der Elzer Politik und seiner Familie erhielt er an seinem 80. Geburtstag und gleichzeitig dem 35 Jubiläum der Vereinsgründung im Historischen Rathaus die Ehrenplakette, „Elzer Stadtrechtssiegel“ für sein langjähriges ehrenamtliches Wirken zum Wohle der Gemeinde.
Aufgrund seiner Verdienste für den Elzer Geschichts- und Museumsverein wie auch für sein kulturelles Engagement in Elz und weit darüber hinaus, sei Josef Schmitt genau der Richtige für diese Auszeichnung, sagte Bastian Hoffmann vom Vereinsvorstand. „Seine unerschöpfliche kreative Energie steckt er in viele kulturelle Projekte, die seine Liebe zu Elz und zu seinem Verein ausdrücken“, ergänzte er.

So waren die Rettung, Restaurierung und Umwandlung zum Museum des gemeindlichen Hauses Loer eine Hauptaufgabe des 1988 gegründeten Geschichts- und Museumsvereins, welchem Josef Schmitt seither im Vorstand dient. Es entstand ein Vorzeigeprojekt, das mit dem hessischen Denkmalpreis ausgezeichnet wurden. Zu den Gründungszielen zählte ebenfalls die Einrichtung eines historischen Archivs des Vereins sowie die Errichtung eines Gemeindearchivs. Die breite Arbeit des Vereins zeigt sich in mehr als 30 von Josef Schmitt kuratierten Ausstellungen im Haus Loer sowie einer Vielzahl von Vorträgen, Exkursionen und Studienreisen. Zudem wurden verschiedene Sammlungen mit Gemälden, Skulpturen, Keramiken und keltischen Exponaten aufgebaut. „Mit dem Anspruch, sie zu sichern und zu bewahren, erwarb Josef Schmitt in jahrzehntelanger Sammelleidenschaft wunderbare und wertvolle Kunstgegenstände für unser Verein“, fasste der Redner zusammen. Außerdem sei es dem Geehrten gelungen, bedeutende Künstler für klassische Konzerte im Historischen Rathaus zu gewinnen.

In den Jahren 2019 bis 2022 verwirklichte der Geschichtsverein unter Vorsitz von Josef Schmitt ein Herzensprojekt, nämlich die Restaurierung der denkmalgeschützten Johanniskapelle, die sich im Besitz der Gemeinde Elz befindet. Dabei schlugen allein die Erneuerung des Fußbodens und die Ausmalung der Innenräume mit 72.000 € zu Buche.

Auch die Neuausstattung an Vitrinen und Ausstellungswänden für das Haus Loer kann sich Josef Schmitt auf die Fahne schreiben, denn ohne seinen Einsatz wäre es wohl nicht möglich gewesen, Fördermittel in Höhe von 48.000 € zu generieren. „Man kann sich kaum vorstellen, welche Papierschlacht mit dem Antragsverfahren verbunden gewesen ist“, erinnerte sich Bastian Hoffmann. Damit die wertvollen Exponate auch weiterhin gezeigt werden können, beteiligte sich der Verein mit 18.000€ an den Investitionen.

Nicht unerwähnt bleiben darf, das Elzer Backes, das vielfach für Versammlungen und Veranstaltungen genutzt wird, und nun Präsentationstechnik und eine Heizung bekommen hat. Ein Highlight für die Elzer Kinder ist das traditionelle Plätzchenbacken im Advent, das unter der Regie von Christel Schmitt steht.
„All das konnte nur realisiert werden, weil wir ein großartiges Team sind“, wandte sich Josef Schmitt an seine Vorstandskollegen und Mitglieder im Verein. Sein besonderer Dank galt den Brüdern Reinhold, Thomas und Bernd Schmitt die sich mit übergroßem handwerklichen Einsatz eingebracht haben.

Kerstin Kaminsky (NNP vom 26.08.2013)