Für eine große kulturelle Vielfalt

Von Bernd Lormann

Der Vorstand des Elzer Geschichts- und Museumsvereins an der neuen Kulturinsel zwischen Rathausplatz und Pfarrkirche mit der Skulptur von Kantor "Kuno von Elz" (von links): Günter Stockhausen, Jenny Höhler, Steffen Lippert, Bastian Hoffmann, Josef Schmitt, Judith Müller, Horst Kaiser, Marlen Schmitt, Reinhold Schmitt. Auf dem Bild fehlt Vorstandsmitglied Anton Hermes.

Elz -Unter dem Motto "Miteinander für Elz da sein" hat sich der Elzer Geschichts- und Museumsverein in der Corona-Pandemie anspruchsvolle und umfangreiche Ziele gesetzt. Und drei "Projekte mit erheblichen Investitionen auf den Weg gebracht. Unter anderem spendeten Mitglieder spontan über 12.000 Euro für den Erhalt der Johanneskapelle.

Der Verein präsentiere sich durch eine große kulturelle Bandbreite und Vielfalt, sagte Bastian Hoffmann, der stellvertretende Vorsitzende, in der Jahreshauptversammlung. Vorsitzender Josef Schmitt verwies in seinem Rechenschaftsbericht auf die Gründeridee des Vereins, der seinerzeit auf Veranlassung des Vorstandes der Gemeinde Elz ins Leben gerufen worden war. Zielsetzung des Vereins sei "Miteinander für Elz da sein."

Berichte aus dem Vereinsleben

Schriftführer Günter Stockhausen blickte in einer Powerpoint-Präsentation auf das Vereinsleben zurück: Von der Kulturreise ins biblische Armenien am Kaukasus bis hin zur Reise der Ausstellung "Leonardo da Vinci" im Pariser Louvre. In diesem Jahr fanden Ausflüge zur Nikolauskapelle nach Dorchheim, in das Stift Gemünden im Westerwald sowie in die Orangerie im Weilburger Schloss statt.

Schatzmeisterin Marlen Schmitt präsentierte zwei umfangreiche Geschäftsberichte, die durch große Investitionen des Vereins geprägt waren. Beide Kassenberichte wurden separat für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 vorgestellt.

Bürgermeister Horst Kaiser dankte Josef Schmitt für sein unermüdliches Engagement für die Gemeinde Elz und dem Gesamtvorstand für die umfangreichen Arbeiten an den drei Projekten. Gleichzeitig sprach er seinen Dank den Mitarbeitern des Archivs aus, die ein Fotobuch über "Elz in alten und neuen Ansichten" erstellt haben. Insbesondere Otto Purtauf, Karl-Heinz Rörig und Werner Geberzahn hatten sich da hervorgetan.

 "Miteinander für Elz da sein": 12 000 Euro gespendet

Aber der Verein engagiert sich auch in anderer Weise für seine Heimat, getreu dem Motto: "Miteinander für Elz da sein."  Zum Beispiel für die Johanneskapelle: Die Restaurierung kostet rund 34 000 Euro, zahlreiche Mitglieder des Geschichtsvereins spendeten spontan mehr als 12 000 Euro und halfen bei der Sanierung mit. Die Restaurierung der Kapelle wurde außerdem vom Förderprogramm LEADER der Wirtschaftshilfe Limburg-Weilburg-Diez sowie von heimischen Handwerkern unterstützt.

Es gab noch eine weitere Baustelle: Bastian Hoffmann stellte die technischen Neuerungen im Backes vor. Hier wurden Möglichkeiten geschaffen, das Backes mit umfangreicher Präsentationstechnik zu versehen. Damit kann der Verein Vortragsveranstaltungen aller Art sowie Unterricht für Schulkinder anbieten. Dank galt hier Bernd Schmitt und Reinhold Schmitt, die diese umfangreichen technischen Details installierten. Das Programm wurde gefördert durch das Projekt "Starkes Dorf" der hessischen Landesregierung.

Eine weitere Förderung erhielt der Verein durch das Leader Programm für die Neugestaltung des Erdgeschosses im gemeindeeigenen Museum Haus Loer. Mit den Geldern wurden Museumsvitrinen für die Dauerpräsentation "Elz - vom Königsgut bis zur Stadtrechtsverleihung" angeschafft. Ehrenmitglied Josef Weimer stellte in seinem Kurzvortrag die Notwendigkeit dar, Skulpturen aus der alten Elzer Pfarrkirche zu erhalten und zu restaurieren. Die Skulpturen sollen in der Johanneskapelle ihren endgültigen Standplatz erhalten.

Jugendarbeit

Stolz präsentierte Josef Schmitt den "Förderpreis Jugend im Ehrenamt", den der Verein von der Sparkassenversicherung erhielt. Der Preis bedeute Anerkennung und Wertschätzung im Bereich der Jugendarbeit und Jugendpflege. Wie attraktiv der Verein für die Jugend ist, zeigte sich schon bei der Jahreshauptversammlung: Fünf junge Bürger traten spontan ein. Einer von ihnen, Anton Hermes, wurde als jüngstes Mitglied in den Vorstand des Elzer Geschichtsverein berufen.

(NNP vom 13.12.2021)